19. April 2024

Pflege-Tipps bei langhaarigen Hunden

Bei besonders langhaarigen Rassen wie Lhasa- oder Tibet Apso, Afghane, Bobtail, Komondor, Malteser oder Puli wird der Hundetyp maßgeblich durch die haarige Pracht bestimmt. Collies, Deutsch Langhaar , Havaneser, Hovawart, Irish Setter, Bergamasker Hirtenhund oder Affenpinscher gibt es sowohl in lang, mittel und kurz – abhängig von Frauchens oder Herrchens Geschmack. Wer weniger Zeit mit Hundehaarpflege verbringen will, der ist mit einem kurzhaarigen Gefährten gut beraten. Denn regelmäßige Haarpflege bei den langhaarigen Schönen ist ein Muss!

langhaariger Windhund
langhaarige Hunde wie z.B. Afghanen benötigen viel Fellpflege

Außer der optischen Wirkung der attraktiven Fellstruktur hat das Haar ja noch viel wichtigere Funktionen: als Schutz vor Kälte, hohen Temperaturen, Nässe, Staub und Dreck. Die gute Nachricht ist, dass einige langhaarige Hunderassen ohne Unterwolle relativ leicht zu pflegen sind, z. B. der Langhaar-Chihuahua, Malteser, Yorkshire und Tibet Terrier. Sie sind daher auch Allergikern zu empfehlen, weil sie nicht zwei Mal im Jahr einen Fellwechsel haben. Pflegeleicht heißt aber, dass auch deren Fell mindestens wöchentlich gründlich ausgebürstet werden muss – am besten zusammen mit einer Streicheleinheit durchführen. Wer kuschelt und gleichzeitig die Bürste betätigt, hat bei seinem Liebling schon gewonnen!

Damit hängengebliebene Pflanzenteile, getrockneter Schlamm, abgestorbenes Haar und Parasiten effektiv entfernt werden, benutzt man Kämme mit feinen und groben Zinken und Skelettbürsten mit ummantelten Borsten. Wenn es juckt und die Verfilzung schon zu weit fortgeschritten ist, muss das Entfilzungsmesser ran. Wer rechtzeitig die spezielle Unterwollbürste mit langen Stiften regelmäßig eingesetzt hat, erspart sich das. Die Schere bitte nur im Notfall bei Knoten im Fell ansetzen. Langhaarige Hunde mit Unterwolle nicht scheren, weil sonst das Deckhaar ausdünnt und der Unterwollfilz noch mehr zunimmt und zur Schädlingshochburg wird. Bei Fellwechsel herrscht allerdings Ausnahmezustand! Hier kann mit Vitamin B, Zink, Biotin und hochungesättigten Fettsäuren geholfen werden.

Erst, wenn es vorher gekämmt und gebürstet wurde, wird das Fell mit Hundeshampoo mit hundegerechtem pH-Wert gewaschen. Das sollte selten – höchstens einmal im Monat – geschehen oder, wenn der Vierbeiner sich richtig eingesaut hat. Das Bad oder die Dusche nur ganz kurz ausfallen lassen, das anschließende Trocknen ist richtig wichtig.
Bei Malteser oder Terrier ist es sinnvoll, die langen Haare regelmäßig maschinell zu scheren. Das macht die tägliche Pflege wesentlich leichter und verhindert das Verfilzen. Ob man diese Prozedur selbst mit einer gut funktionierenden Schermaschine vornimmt oder die Schur der Fachkraft im Hundesalon überlässt – wichtig ist in jedem Fall, dass der kleine Liebling schon vorher daran gewöhnt wird. So kann man es einrichten, dass die Frisörsitzung immer vor dem Gassigehen stattfindet, also einen positiven Ausgang hat. Auch das Stillhalten wird geübt und belohnt: mit Leckerli für das Tier und Stressfreiheit für den Menschen.

Der Besuch im Hundesalon einmal im Jahr ist wegen der Kontrolle von Krallen, Pfoten und Ohren unerlässlich. Schlappohren sind durch schlechte Belüftung, Parasiten ( Milben), Bakterien oder Verunreinigung gefährdet. Sie verursachen böse Entzündungen und schmierige riechende Absonderungen ( feuchtes Ohr). Einmal in der Woche das Außenohr mit einem Babyreinigungstuch auswischen, vom Tierarzt wird Epi-Otic/ Epi-Bac empfohlen. Einmal in 14 Tagen mit Surolan, Aurizon oder Propolistropfen in Glycerin behandeln, auch Ohrpuder von BioGroom hilft beim Austrocknen. Das alles haben Stehohren nicht auszuhalten, da reicht Ohrenkraulen!

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