Die effektive Bewachung von Haus und Hof darf keinesfalls der einzige Grund, für die Entscheidung einen (Wach-) Hund zu halten, sein.
Schließlich ist er ein Lebewesen. Und er benötigt Liebe und Aufmerksamkeit, seinen fixen Platz in der Familienhierarchie, eine solide Ausbildung, und vor allem tägliche Spaziergänge.
Haus oder Garten?
Den Hund einfach nur im Garten laufen zu lassen, ist definitiv gar keine gute Idee. Je nach Rasse, Temperament und Alter müssen jeden Tag ein bis zwei Stunden, für einen gemeinsamen Streifzug durch das Revier, unbedingt eingeplant werden können. Nur so wird der treue Wachdienst auch glücklich sein. Und dann ist der Garten für den Hund meist ohnehin nur mehr in Begleitung interessant. Und das ist auch gut für die Bewachung. Im Haus ist er viel besser aufgehoben! Denn, erfahrene Einbrecher locken Hunde vielleicht mit leckerem Futter, in welchem sich vielleicht sogar Schlafmittel befinden, oder gar Gift enthalten ist. Und dann ist der gewünschte Effekt dahin. Manche Rassen sind aber lieber draußen, andere vor allem im Winter lieber drinnen. So kann ein geschützter Zwinger, der schwer zugänglich, unmittelbar beim Haus platziert ist, oder die Idee eine Hundehütte im Garten aufzustellen, vielleicht auch in Frage kommen.
Die natürliche Aufmerksamkeit
Es ist gar noch nicht lange her, da prägte das Bild des Kettenhundes die Assoziation für Bewachung. Gott sei Dank ist das vorbei. Alle Hunde haben das natürliche Verlangen ein Territorium zu beanspruchen, und jede Ungewöhnlichkeit in diesem zu melden. Trotzdem bellen manche Rassen mehr und lauter, als andere es tun. Rottweiler, Dobermänner und Terrier sind sicher besser als Wachhunde geeignet, als Berner Sennenhunde und Schäfer.
Welche Rasse auswählen?
Alleine die Tatsache, dass ein Hund im Haus ist, schreckt bereits viele Einbrecher von vorne herein ab. Daher ist die Rasse nicht ganz so wichtig. Und es muss nicht ein äußerst aggressiver Kerl sein, der schon beim Besuch eines Freundes vorher unbedingt sicher verwahrt werden muss. Speziell mit Familie sind solche Hunde einfach gefährlich. Aber eine gewisse Größe darf er gerne haben, weil die Erscheinung damit imposanter wird. Seine Lautstärke ist unabhängig von der Größe. Und so können auch kleine Hund ihren Dienst oft bestens erfüllen.
Dürfen Wachhunde den Einbrecher beißen?
Im Haus ist das sicher eher erlaubt, als im Garten. Vor Schildern mit Warnungen vor bissigen Hunden ist abzuraten, weil damit zugegeben wird, dass ein gefährliches Tier gehalten wird. Und im schlimmsten Fall kann gerichtlich sogar dem Einbrecher Schmerzensgeld wegen fahrlässiger Körperverletzung zugesprochen werden. Vor Gericht wird immer die Verhältnismäßigkeit in den Mittelpunkt gerückt. Das Betreten von privatem Terrain alleine ist da eher nicht ausreichend. Erst ein Angriff rechtfertigt Notwehr.
Oder doch besser eine Alarmanlage?
Steuerlich gesehen ist eine Alarmanlage beim Finanzamt leichter als Betriebsausgabe durchsetzbar. Hundefutter und Tierarzt werden nur im Falle eines völlig abgeschotteten Anwesens, und wahrscheinlich da nur teilweise, akzeptiert werden. Die optimale Sicherheit erreicht erst eine Kombination aus aufmerksamen Eigenverhalten, soliden Türen und Fenstern, Tarnung mit Beleuchtungseffekten, Alarmanlage, Hund(en) und vielleicht noch Gänsen.
Ein Gedanke zu “Wachhund – Alarmanlage mit Seele”