Für die Menschen sind die Hunde generell wie Familienmitglieder. Durch die Neigung, die Verhaltensweisen und Gefühle auf die Fellnasen zu übertragen, interpretieren die Halter die vorliegende Intention oft falsch. Die wichtigste Grundlage ist vor allem das Verständnis über die Kommunikation und die Körpersprache der Vierbeiner. Die Hunde nehmen ihre eigene Umwelt anders wahr als die Menschen. Ganz oft passiert bei einem Hund die Vermenschlichung und dies bei den kleinen Hunden.
Im Vergleich zu den Menschen kommunizieren Hunde größtenteils über die Körpersprache. Die visuelle Kommunikation, ist das, was die Halter sehen und dies macht einen großen Teil der Kommunikation mit dem Hund aus. Das Tier reagiert meist viel besser auf ein Signal aus der Körpersprache wie zum Beispiel ein erhobener Zeigefinger. Akustische Signale wirken meist weniger gut.
Das beste Beispiel für einen Erziehung- bzw. Kommunikationsfehler ist das nach Beugen. Die Menschen beugen sich oft nach vorn, um den Hund zu locken, denn dieser ist ja als Welpe besonders klein. Aus der Sicht des Hundes ist diese Körperhaltung jedoch besonders bedrohlich. Es kann daher sein, dass der Welpe diese Absicht falsch versteht. Je klarer der Halter ist, desto leichter ist es.
Bei der Erziehung des Hundes ist die Konsequenz stets das oberste Gebot. Regeln, welche einmal aufgestellt worden sind, müssen die Tiere einhalten. Auch wenn es oft schwer ist, dem Hund etwas abzulehnen: Schon eine Ausnahme kann das Tier zum Zweifeln an dem vorher Gelernten bringen. Um Meinungsverschiedenheiten zu vermeiden, sollten die Halter bei der Hundeerziehung vor allem Durchhaltevermögen zeigen.
Schon vor der Anschaffung des Hundes sollte der Halter vor allem die Zeit für die Beschäftigung und Ausbildung einplanen. Wer denkt, dass eine Hunderunde am Morgen oder Abend ausreicht, um einen Hund hinreichend zu beschäftigen, der irrt. Oftmals ist es jene Unterbeschäftigung, welche zu ersten Problemen führen kann. Bei der Beschäftigung sollte vor allem auf eine gesunde Mischung aus geistiger und körperlicher Auslastung geachtet werden.
Welche Rasse sollte ich mir kaufen?
Alle Hunde entwickeln im Laufe des Lebens eine einzigartige Persönlichkeit wie die Menschen auch. Jedoch gibt es auch angeborene Verhaltensweisen und Instinkte, welche sich nicht so leicht ändern lassen. Wenn der Welpe zu einer bestimmten Hunderasse gehört, die von Natur aus lebhaft ist kann er lernen stiller zu sein, aber die Halter müssen mit einem recht hohen Aufwand an Geduld und Zeit rechnen, die sie in die Erziehung des Tieres stecken müssen. Wenn nun dem Halter und dem Hund die gleichen Sachen gefallen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Parteien die gemeinsame Zeit genießen und glücklich sind.
Die Rasse ist jedoch keine Garantie für definierte Wesensmerkmale. Vieles hängt von den Erlebnissen im Welpenalter ab und auch der Halter trägt einen wesentlichen Teil zu der Entwicklung des Hundes bei. Jedes Tier hat einen eigenen Kopf. Der Halter sollte ihm ausreichend Raum zur Entfaltung lassen und nicht enttäuscht sein, wenn das Tier sich anders entwickelt als es für die Rasse charakteristisch ist.
Oft macht sich bemerkbar, für welchen Zweck der Hund eigentlich gezüchtet wurde. Der Wachhund wie ein Hovawart hat in aller Regel stets ein gesundes Misstrauen Fremden gegenüber, während ein Mops als Wachhund ungeeignet ist. Diese Rassen eignen sich für aktive Menschen, welche auch Lust haben, einen Hund geistig auszulasten. Wer viel Spaß Bewegung hat und zugleich viel Zeit, für den könnte ein Border Collie, ein Australian Cattle Dog oder ein Bearded Collie in Frage kommen.